Das kommt darauf an… Der Anschaffungspreis ist sicher zunächst im Vordergrund. Aber soviel vorweg: mit jedem Tragen wird sie billiger. Das ist beim Auto genauso.

Früher war ja alles besser.

Als ich 1978 meine Ausbildung bei Optik Röhrig begann, habe ich im ersten Lehrjahr 175.- DM monatlich verdient. Eine für damalige und heutige Verhältnisse hochwertige Brillenfassung z.B. von Silhouette kostete schon mal 190.- DM, also mehr als einen Lehrlingsmonatslohn.

Heute würde ich als Lehrling zu Beginn der Ausbildung um die 500.-€ verdienen. Eine Brillenfassung müsste demnach 550.-€ kosten… Solche Brillenfassungen gibt es durchaus, aber Brillenfassungen des oben genannten Herstellers liegen heute eher bei 350.-€.

Solche Beispiele lassen sich fast beliebig weiterführen und würden immer das Gleiche sagen:

Auch qualitativ hochwertige Brillen sind heute eher billiger im Vergleich zu Brillen vor 40 Jahren.

Ausbildungsvergütungen  in der Augenoptik sind übrigens nach wie vor nicht die Spitzreiter im „Gehaltspiegel“. Aber das nur am Rande.

Lassen Sie uns mal über Nutzungszeiten von Brillen sprechen.

Da lässt sich leider nichts verallgemeinern. Drei unterschiedliche Nutzer gibt es aber schon mal sicher. 

  1. Ohne Brille geht gar nichts.
  2. Arbeiten ohne Brille geht nicht.
  3. Mit Brille geht alles leichter, aber „ohne“ klappt -meist- auch noch ganz gut.

Es gibt drei Nutzertypen

Der erste Nutzer wird seine Brille(n) sicher den ganzen Tag tragen. So etwa 16 Stunden täglich an 365 Tagen im Jahr über mehr als drei Jahre. Bevor Sie jetzt den Taschenrechner zücken: Das sind 17520 Tragestunden. 

Der zweite Nutzer hat ja Probleme nur im Nah- und eventuell im  Zwischenbereich so bis etwa einen Meter Entfernung. Dann lassen Sie uns mal zählen: eine Stunde Zeitungslektüre, acht Stunden Arbeit an maximal fünf Tagen. Abends noch ein bis zwei Stunden Onlinezeit mit Tablet, Notebook oder so. Das macht an einem Arbeitstag dann ungefähr elf Stunden und am Wochenende eventuell nur zwei Stunden pro Tag. Ich hab es nach den gleichen Kriterien wie bei  Nutzer eins wieder für Sie errechnet:  in drei Jahren sind das immer noch 9360 Tragestunden.

Beim dritten Nutzer wird es schwierig. Dadurch, dass alles kann, aber nichts muss, lassen sich hier sehr schwer Nutzungszeiten einer Brille abschätzen. Ich hab es trotzdem mal versucht und möchte Sie auch gar nicht auf die Folter spannen. Über drei Jahre betrachtet kommt auch dieser Nutzertyp auf:   2190 Tragestunden… und steigend.

…und jetzt rechnen Sie doch einmal nach

Die Annahmen sind sicher nicht in jedem Einzelfall genau richtig, aber als Anhaltspunkt dienen sie allemal.  

Vielleicht haben Sie sich ja bereits jetzt in einem der drei Nutzer entdeckt. Wenn Sie Ihre letzte Brillenrechnung (die hoffentlich von uns ist) heraus suchen, können Sie selbst ausrechnen, was Ihre letzte Brille pro Tragestunde kostet. Wetten, dass es so wenig ist, dass eine „minutengenaue Abrechnung“ gar nicht lohnt 😉 .

Natürlich hätten Sie das auch ganz alleine hin bekommen, aber mir fällt in dem Zusammenhang gerade ein alter Beatlestitel ein: 

„With a little help from my friends“…

Über Brillenpreise werde ich sicher zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr schreiben, denn warum Brillen das kosten, was sie kosten – die Antwort bin ich Ihnen schuldig geblieben. 

…und das Foto?

Achja. Vielleicht noch kurz etwas zur abgebildeten Uhr. Wenn Sie schon öfter bei uns waren, haben Sie möglicherweise den sehr schönen Westminster-Stundenschlag dieser Kaminuhr gehört. Die Uhr gehörte meinen Schwiegereltern und stammt aus den 50er Jahren. Irgendwann in den frühen 60er Jahren quittierte sie den Dienst und hielt dann Dornröschenschlaf bis 2015. Da wurde sie von einem Uhrenfan fachgerecht „reanimiert“. 

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Es freut sich auf Sie  

Klaus Ziegler mit dem ganzen Team bei Optik Akustik Röhrig